Das erste Antimafia-Seminar in Deutschland

Universitaet Zu Koeln C Mafianeindanke

Pressemitteilung, 13.10.2023. Unter dem Motto “Gemeinsam gegen Organisierte Kriminalität” bringt der gemeinnützige Verein mafianeindanke e.V. am 18. November 2023 Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Justiz, Zivilgesellschaft und Presse in Köln zusammen. Auf dem Programm stehen: Mafia und Antimafia in Deutschland, Geldwäsche und das internationale Geschäft mit Kokain. Tickets sind ab sofort erhältlich.

Nicht nur die Duisburger Mafiamorde 2007: Mehrere hundert bis tausende Mafiosi leben in Deutschland, es kommt regelmäßig zu Verhaftungen, wie auch im Mai bei der Operation Eureka. Millionenschwere Geldwäschenetzwerke fliegen auf – und sind doch nur ein Bruchteil des Ganzen. Kokain wird in Massen beschlagnahmt, doch der Preis bleibt unverändert. Nach Aussagen italienischer Experten ist Deutschland für die kalabrische ‘ndrangheta das wichtigste Land nach Italien. Stützpunkte finden sich in großen Städten und kleinsten Orten. Und doch ist kaum etwas über die Organisationen bekannt.

Deshalb lädt mafianeindanke e.V., die bedeutendste zivilgesellschaftliche Bewegung gegen Organisierte Kriminalität in Deutschland, zum ersten Antimafia-Seminar an die Universität zu Köln ein. Der Minister des Innern von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), hat die Schirmherrschaft für das Seminar übernommen und eröffnet die Veranstaltung mit einer Rede. Das Seminar richtet sich an ein breites Publikum aus interessierten Bürger:innen, Medien, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Strafverfolgungsbehörden und Zivilgesellschaft. Hochrangige Expert:innen geben Einblicke in die Themen Mafia in Deutschland, internationaler Rauschgifthandel, moderne Geldwäschemethoden und Antimafia in der Zivilgesellschaft.

Mit dieser Veranstaltung will mafianeindanke einem breiten Publikum Wissen vermitteln und sektorübergreifende Vernetzung fördern – und damit die Grundlagen für eine effiziente, gesamtgesellschaftliche Antimafia-Arbeit in Deutschland schaffen. Schließlich weiß man aus Italien, dass das Thema Mafia alle angeht, weil die kriminellen Organisationen die Demokratie von innen aushöhlen. Eine solche Veranstaltung gab es noch nie: Fundiertes Wissen von herausragenden Expert:innen für Alle. Gemeinsam gegen Organisierte Kriminalität.

Es fehlt in Deutschland an allen Ecken und Enden an verlässlichen Daten, Hintergrundforschung, Analysen und einem tiefergehenden Verständnis des Systems Mafia. Diese Herausforderung wollen wir angehen. Wir haben beschlossen, dieses Seminar in Nordrhein-Westfalen zu veranstalten, da dort die Mafia-Kontamination groß ist, man aber auch die Gefahr verstanden und den Kampf gegen die Mafia mit Polizei-Operationen aufgenommen hat.”

Sandro Mattioli, Vorsitzender von mafianeindanke

Der Seminartag beginnt mit einem Blick auf die Entwicklungen und die Präsenzen mafiöser Organisationen in Deutschland seit dem Sechsfach-Mord in Duisburg durch die kalabrische ‘ndrangheta im Jahr 2007. Referent Oliver Huth, Landesvorsitzender des Bunds Deutscher Kriminalbeamter NRW, legt den Fokus dann auf Nordrhein-Westfalen. Mitglieder des  Mafia-Untersuchungsausschusses 7/1 berichten im Anschluss zur Lage in Thüringen.

Der Nachmittag teilt sich in zwei parallele Themenstränge, die den wichtigsten Wirtschaftszweigen der Mafia-Organisationen gewidmet sind: einmal dem internationalen Rauschgifthandel am Beispiel von Kokain und auf der anderen Seite modernen Geldwäschemethoden. Um mehr über die globalen Vernetzungen von Mafia-Organisationen zu erfahren, führt uns Sarah David von der GIZ auf eine Reise nach Südamerika zu den Anbauern von Koka-Pflanzen und berichtet, wie sie unter der Organisierten Kriminalität leiden. Anschließend verfolgt Dr. Zora Hauser von der Universität Oxford die Wege der Droge nach Deutschland und Journalist Benedikt Strunz untersucht die Rolle des Hamburger Hafens im Kokainhandel. Im Themenblock Geldwäsche erläutert Daniel Thelesklaf, Leiter der deutschen FIU, dass Geldwäsche eben keine Kriminalität ohne Opfer ist, wie manche gerne glauben wollen.

Neben den Vorträgen bietet das Seminar den Teilnehmenden Raum für Vernetzung und Diskussionen. Zum Schluss stellen sich verschiedene zivilgesellschaftliche Initiativen und Akteur:innen vor, die sich mutig gegen die Mafia einsetzen.

Über mafianeindanke e.V.: mafianeindanke e.V. ist der größte Verein in Deutschland, der sich gegen Organisierte Kriminalität engagiert. Die weitere Ausbreitung der italienischen Organisierten Kriminalität in Wirtschaft und Gesellschaft zu bekämpfen steht im Fokus der Arbeit. Mafianeindanke setzt sich für eine offene, demokratische Gesellschaft mit fairen Chancen für alle ein. Der Verein sensibilisiert für die Gefahren durch Mafia-Organisationen in Deutschland, bietet Betroffenen und Interessierten Beratung an, erinnert an die Opfer und erarbeitet Gesetzesverbesserungen. Durch mehr als 200 Veranstaltungen und Kleine Anfragen, Veröffentlichungen und weitere Initiativen haben wir das Bewusstsein für das Thema Mafia in Deutschland nachhaltig gestärkt. 

Informationen für die Presse:
Anmeldung zum Antimafia-Seminar: Journalist:innen melden sich bitte unter presse[at]mafianeindanke.de an.
Für Besucher:innen sind Tickets hier erhältlich: https://tickettune.com/mafianeindanke
Programm: https://mafianeindanke.de/antimafia-seminar-programm_stand-24-10/
Veranstaltungsort: Hauptgebäude der Universität zu Köln am Albertus-Magnus-Platz

Social Media:
#Antimafia2023
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Mafianeindanke ist ein gemeinnütziger Verein. Spenden sind immer willkommen und nötig, um dieses aufwändige Seminar zu finanzieren. Wir verweisen dazu auf Betterplace und unsere Webseite.