Sein früherer Diener hatte eine einfache Beschreibung für seinen Lebensstil: „Alkohol, Prostituierte, Kokain“. Nun steht Teodorin Nguema Obiang, der Vizepräsident von Äquatorialguinea und Sohn des Präsidenten, in Paris vor Gericht. Sein Vater regiert das mit Öl reich gewordene Land seit 37 Jahren. Ihm werden Geldwäsche, Korruption und die Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen. Obiang gab sein Geld in großem Stil in Paris aus, die Polizei beschlagnahmte mehrere Luxuskarossen und ein riesiges und edles Apartment. Es ist das erste Mal, dass in Europa einem Staatsoberhaupt der Prozess gemacht wird. Weitere afrikanische Herrscher wie der kongolesische Präsident Denis Sassou-Nguesso oder der ehemalige zentralafrikanische Staatschef François Bozize sollen einem Bericht der Frankfurter Rundschau bald folgen.
Europa unterstützt Ermittlungen gegen ausländische Staatsoberhäupter wegen Korruption. So wurden in Dänemark Freunde der südkoreanischen Präsidentin festgenommen, in Deutschland laufen Ermittlungen gegen ihre hier ansässige Tochter. Schlagzeilen machte auch die Anklage wegen Korruption gegen Argentiniens ehemalige Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner.
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