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6 Federico Varese

Federico Varese, Professor in Oxford, über Organisierte Kriminalität aus globaler Sicht

Anfang September empfing mafianeindanke den Professor für Kriminologie der Universität Oxford Federico Varese, einen der größten Experten auf dem Gebiet des organisierten Verbrechens. Der Universitätsdozent war zu zwei Terminen nach Berlin gekommen: Am Sonntag, den 9. September stellte er zunächst sein Buch „Mafia-Leben – Liebe, Geld und Tod im Herzen des organisierten Verbrechens“ vor und am Dienstag, den 11. September trat er als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema Drogenpolitik im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals in Erscheinung.

Mafia-Leben“ ist ein besonderes Buch dieses Genres, da es im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Werken nicht eine einzelne Mafiaorganisation untersucht, sondern die verschiedenen Mafias untereinander vergleicht und aufzeigt, welche Elemente ihnen gemeinsam sind. Von der italienischen Mafia über die japanischen Yakuza und die russische Mafia bis hin zu den Triaden in Hongkong, lassen sich bei allen ähnliche Grundzüge feststellen, angefangen beim Initiationsritus über das kriminelle Leben bis hin zu den hierarchischen Strukturen, bei denen sich die Bosse untereinander abstimmen, sowie einer völligen Kontrolle der jeweiligen Einflussgebiete. Anhand dieser Elemente zeigt Varese nicht nur die Organisationsstrukturen der Mafias an sich auf, sondern erstellt auch ein Profil der Bosse und Mafiamitglieder, die, anders als in Filmen dargestellt, ein ziemlich durchschnittliches Leben führen.

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