Pressemitteilung zum 21. März

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Berlin, 21. März 2021. Seit 1996 finden in Italien jedes Jahr am 21. März, dem ersten Frühlingstag, Gedenkfeiern für die unschuldigen Opfer der Mafias statt. Der deutsche Antimafia-Verein mafianeindanke fordert, dem Thema auch in Deutschland mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Kilometerlange Umzüge mit tausenden Demonstrierenden wird es dieses Jahr auch in Italien nicht geben, doch der Höhepunkt der Veranstaltung findet trotzdem statt: Das Verlesen von über eintausend Namen. Jeder einzelne davon erinnert an das Schicksal eines unschuldigen Opfers der Mafias. Neben Antimafia-Staatsanwalt Giovanni Falcone und der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia sind auch viele unbekannte Namen dabei – ganz normale Menschen, die auf dem Weg zur Familie oder bei der Arbeit zufällig ins Kreuzfeuer der Mafia gerieten. Um dieses Gedenken in Deutschland bekannter zu machen, veröffentlicht mafianeindanke am 21. März den ersten Wikipedia-Eintrag über den „Gedenktag für die unschuldigen Opfer der Mafias“ auf Deutsch und Italienisch. Dieser beinhaltet die Entstehungsgeschichte und die vergangenen Editionen des Gedenktages.

Deutschland ist unter Experten schon lange als Schwerpunkt der italienischen Mafias bekannt. Seit Oktober läuft in Düsseldorf ein Mammutprozess gegen deutsche Mitglieder der kalabresischen ‘Ndrangheta, laut einer Studie werden hierzulande jährlich rund 100 Milliarden Euro auch von italienischen Clans gewaschen.

Dennoch ist das Thema der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt. Erst im Dezember urteilte ein Gericht in Frankfurt, dass Giovanni Falcone zwar großes Ansehen in Deutschland zukomme, dies aber nicht Grund genug sei, die Verwendung seines Namens für eine Pizzeria, die zugleich mit Fotos aus Mafia-Filmen und einer Speisekarte mit Einschusslöchern wirbt, zu verbieten. Solche Entscheidungen soll es in Zukunft nicht mehr geben – deshalb setzt sich mafianeindanke dafür ein, dass sein Name sowie der aller anderen unschuldigen Opfer der Mafias in Deutschland bekannter werden.

mafianeindanke e.V. ist der einzige deutsche Verein, der sich explizit auf OK-Probleme fokussiert und sich für eine freie Gesellschaft ohne Mafia und Organisierte Kriminalität (OK) engagiert. Seit 2007 klärt der Verein Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft über die wachsende Präsenz der Mafia und OK in Deutschland auf, seit 2009 ist er als gemeinnützig eingetragen.

Informationen für die Presse:

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Pressemitteilung zum Fall Frankfurt: Ein Gerichtsurteil, das Italien erbost

Pressekontakt:

Luigino Giustozzi

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Tel: 01575 3490664