Eine Pizzeria in Südkalabrien versucht, ihre Klientel mit Methoden fern des Gewöhnlichen zu locken: Wenn ein Kunde eine Pizza mit Mozzarella, scharfer Salami und Birnen essen möchte, ist er oder sie gezwungen, eine so genannte „Pizza ’ndrangheta“ zu bestellen.
Mafia in Italien
mafianeindanke sammelt Mafia-Stereotype in Deutschland: So können Sie mitmachen
4. September: Film-Vorführung „Felicia Impastato” im Rahmen der CinemAperitivo-Reihe
Am 9. Mai 1978 wird Peppino Impastato von Angehörigen des Mafiaclans Badalamenti ermordet. Damals beschließt die Mutter des jungen Mannes, Felicia Impastato, keine Ruhe zu geben und die Namen der Mörder ihres Sohnes immer wieder öffentlich zu nennen. Schließlich findet sie jemanden,d er ihr zuhört: den Staatsanwalt Rocco Chinnici. Ihm gelingt es, die allzu schnell getroffenen Schlussfolgerungen seiner Kollegen über den Tod von Peppino zu widerlegen. Am 29. Juli 1983 wird er jedoch in die Luft gesprengt. Felicia Impastato beweint seinen Tod, gibt sich aber nicht geschlagen.
25. Oktober 2000: Sizilien hat sich dank den Opfern vieler verändert – 22 Jahre nach dem Mord an Peppino Impastato kann seine Mutter als Hauptzeugin im Prozess gegen Tano Badalamenti ihm entgegenschleudern: „Du hast meinen Sohn getötet.“ (Rai.tv)
KURZNACHRICHTEN JULI 2016
Cybercrime BKA
Schweiz und Geldwäsche
Eine neue Organisation? Kronzeuge sagt, Cosa Nostra und ‚’ndrangheta vor Vereinigung
Polizei dezimiert Clan Muto
Strafen für Anschlag auf Falcone
Mafia und Expo
Die Nummer 2 ist gefasst
Seit 1996 war Ernesto Fazzalari auf der Flucht, nun wurde der ehemalige “ndrangheta-Boss unweit seines Heimatortes Taurianova in einem Haus im Aspromonte-Gebirge festgenommen. Fazzalari wurde von den Carabinieri im Schlaf überwältigt. Er war bewaffnet und in Begleitung einer Frau. Fazzalari war 1996 wegen Mordes, Drogenhandels, Waffenhandel und natürlich wegen der Mitgliedschaft in der Mafia verurteilt worden. Seine Begleiterin wurde ebenfalls verhaftet, sie wird sich nun wegen Fluchtbegünstigung vor Gericht verantworten müssen und auch wegen des illegalen Besitzes von Waffen, denn sie trug ebenfalls eine Pistole. Die Ermittler hoffen, aus den Spuren in der Behausung des ehemaligen Bosses sein Unterstützerumfeld genauer rekonstruieren zu können.
Anime nere (Schwarze Seelen) – ein Roman von Giocachhino Criaco
Es ist der erste Roman von Giocacchino Criaco, geboren in Africo, einem kleinen Dorf im kalabrischen Gebirge Aspromonte. Lange hat die deutschsprachige Ausgabe auf sich warten lassen. Acht Jahre nach der Veröffentlichung der Originalausgabe (2008) und zwei Jahre nach Erscheinen des gleichnamigen Films (2014), gibt es nun endlich eine deutsche Ausgabe von Anime nere, sie trägt den Titel „Schwarze Seelen“.
Die Mafia, Wirtschaft und Gesellschaft
Das ist der Titel der Konferenz, die am Dienstag, den 2. Februar an der Freien Universität von Berlin stattfand, gefördert von mafianeindanke und in Zusammenarbeit mit dem Italienzentrum und dem Lektorat für Italienisch. Das Thema „Mafia, Wirtschaft und Gesellschaft“, zog viele Studierende, aber auch ProfessorInnen und Externe an, sodass die Aula bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Vorstellung „Tutti gli Uomini del Generale“
In der überaus gut besuchten Buchhandlung Mondolibro hat die italienische Schriftstellerin Fabiola Paterniti am Mittwoch, den 10. Februar ihr neues Buch „Tutti gli Uomini del Generale“ (alle Männer des Generals) vorgestellt. In Begleitung von dem Professor Nando dalla Chiesa, dem sehr viel an diesem Buch liegt, hat sie von ihren Beweggründen und der Einzigartigkeit des Buches erzählt.
Flüchtiger Mafiaboss Matteo Messina Denaro in Deutschland?
Seit 1993 ist Matteo Messina Denaro aus Castelvetrano flüchtig. Der mächtige Cosa-Nostra-Boss trägt Verantwortung für mehrere Morde, Bombenanschläge mit vielen Toten und Verletzten und brutalen Hinrichtungen. Die Behörden haben die Suche nach Messina Denaro intensiviert und es gab auch Hinweise aus Deutschland und der Schweiz.
Schutzgeld-Rebellion in Palermo
Bagheria ist eine Kommune wenige Kilometer im Osten von Palermo und wie andere Stadtteile ein Hotspot der Cosa Nostra. In der vergangenen Woche hat es die Gemeinde weltweit in die Schlagzeilen gebracht: weil sich Geschäftsleute der Stadt erstmals gegen die Mafia wehren, gegen Schutzgeld nämlich.