Alphabet Mafia: ein virales wie verstörendes TikTok-Phänomen

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Während sich die Welt mit der Pandemie auseinandersetzte, entwickelte sich auf TikTok im Jahr 2020 ein ebenso virales wie äußerst bizarres Phänomen: der Trend unter Mitgliedern der LGBTQIA+- Community[1], sich „Alphabet Mafia“ zu nennen. Die Zahlen sind so eindeutig wie beeindruckend: 1,4 Milliarden Hashtags #alphabetmafia. Im Durchschnitt erhält ein einziges Video mit diesem Hashtag 400.000 Likes, und eines der beliebtesten Videos hat sieben Millionen Herzen. Die Interaktionen mit solchen Inhalten haben den Begriff immer populärer gemacht, sodass er zum neuen Erkennungszeichen der LGBTQIA+-Community geworden ist, sowohl in der Social-Media-Welt als auch zwangsläufig in der Realität. So verwendete Demi Lovato es in ihrem Coming-out im Podcast „Joe Rogan Experience“, in dem sie sagte: „I’m part of the Alphabet Mafia and proud“.
Als Anti-Mafia- Vereinigung hat mafianeindanke erst 2021 eine Kampagne gegen eine verfehlte und verharmlosende Verwendung des Begriffs Mafia gestartet, um die damit verbundenen Stereotype zu bekämpfen. Deshalb soll in diesem Artikel auch dem Phänomen der „Alphabet Mafia“ auf den Grund gegangen werden.

Als „alphabet mafia“ vergleicht sich die LGTBQIA+ -Community gezielt mit einer mafiösen Organisation und ihren Hierarchien

Analysiert man den Inhalt, die von den Nutzer*innen verwendete Sprache und den kulturellen Rahmen, könnte man sagen, dass die Alphabet Mafia ein Produkt der amerikanischen TikTok-Welt ist. Es gibt aber auch Videos von Nutzer*innen aus Europa. Einer der allerersten User*innen, der den Begriff verwendete, war „Kamiron Pate“ oder @kamironx. Über seinen TikTok-Account sonderte er eine Tirade ab, in der er erklärte, dass er nicht auf Fleisch verzichten könne, obwohl die Mitglieder der Alphabet-Mafia stereotypisch vegan/vegetarisch sind. Allein für die Verwendung dieses Begriffs ging das Video mit 586,5K Likes viral. In den meisten Fällen handelt es sich bei den mit #alphabetmafia gekennzeichneten Inhalten um sogenannte POVs (Point of View), einer sehr beliebten Strategie auf TikTok. In der Regel handelt es sich dabei um Simulationen von Szenen aus dem wirklichen Leben, mit dem Ziel, die Menschen zum Lachen oder zum Nachdenken über die gezeigte Situation zu bringen: POV ist eine Strategie, um die Menschen die Szenen mit den Augen einer künstlichen Figur sehen zu lassen, sodass sie sich im Wesentlichen einfühlen können. Es versteht sich von selbst, dass dies in der LGBTQIA+-Welt, die immer noch unter großer Diskriminierung leidet, ein beliebtes Instrument zur Sensibilisierung ist.

Die POVs mit dem Hashtag #alphabetmafia bestehen hauptsächlich aus Skizzen, die Situationen über Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, soziale Identifikation und Bürgerrechte aus der Perspektive eines Mitglieds der queeren Community darstellen. Aber die interessantesten Ansichten sind auch die paradoxesten, in denen die Zugehörigkeit zu LGBTQIA+ ironisch mit der Zugehörigkeit zur „Mafiafamilie“ verglichen wird. Dies geschieht nicht so sehr in Ritualen oder Prämissen, sondern im Rahmen der verbalen und nonverbalen Sprache.

Ein Beispiel: Der Creator @notstraightkait (330.0K Follower) spielt zwei Charaktere gleichzeitig in einem POV: ein junges neues Mitglied in der LGBTQIA+ Community und ein „älteres“ Mitglied. Das ältere Mitglied setzt sich gemütlich an den Tisch und heißt das jüngere Mitglied mit Paten-Akzent „formell“ in der Alphabet Mafia-Community willkommen. Der zweifelnde junge Mann fragt, ob die Alphabet-Mafia die LGBTQIA+ Community sei, und das ältere Mitglied antwortet in festem Ton: „Sicher, so nennen wir uns heutzutage“. Als der Neuankömmling fragt, ob es dieser Mafia erlaubt sei, Gewalt gegen „Homophobe“ anzuwenden, antwortet der Boss: „Natürlich, wir blenden sie. Wir blenden sie mit dem Licht von tausend Regenbögen!“.

Mit der wachsenden Bekanntheit des Begriffs ist die Fangemeinde der Marke „The Alphabet Mafia“ entstanden, die durch den Verkauf von Produkten mit eigenem Logo (Kleidung und Accessoires) auch politisch aktiv ist– sie ist nämlich in allen sozialen Netzwerken und auf Spotify mit einem gleichnamigen Kanal aktiv. Auf der Webseite heißt es: „Unsere Aufgabe ist es, einen sicheren und einladenden Raum für Menschen jeglicher Herkunft und Orientierung zu schaffen und denjenigen Unterstützung zu geben, die mit ihrer Identität zu kämpfen haben. Wir möchten, dass unser Logo als Leuchtturm für die Mitglieder der Community und allen dient, die sich verloren, allein oder verängstigt fühlen. Denn in der Alphabet Mafia bist du nie allein, du bist ein Held“. Alphabet Mafia ist in seinem Kern ein Inhaltsersteller, ein Entertainer, ein Logo, eine Marke, ein Symbol der LGBTQIA+-Welt, das die kaleidoskopische und übergreifende Natur des Aktivismus der letzten Jahre perfekt verkörpert.

Das beunruhigendste Beispiel zur Verwendung des Begriffs, das sich im Internet findet, ist ein Video mit 495.000 Views, welches die stereotypen Rollen der Mafiafamilie mit Mitgliedern der queeren Community assoziiert (mittlerweile ist es leider nicht mehr auffindbar). In diesem Twitter-Post teilt ein Nutzer ein ähnliches hierarchisches System und lädt andere dazu sein, ihren Rang darunter zu kommentieren.

mafianeindanke hat auch andere, ähnlich misslungene Versuche gefunden, wo militärische Ränge anstelle von Rollen in der Mafia- Familie erwähnt werden – ein klares Beispiel dafür, wie viel grundlegende Verwirrung über den Begriff „Mafia“ herrscht. Auf Tumblr gibt es zum Beispiel einen Eintrag mit dem Titel „Alphabet Mafia“ (LGBTQ+) Ranks“, in dem es weiter heißt:“ Lieutenant: Lesbisch, General: Schwul, Brigadier: Bisexuell, Technical Sergeant: Transgender, Quartermaster: Queer, Admiral: Asexuell, Air Marshal: Aromantisch“ und so weiter.

Woher kommt die symbolische Beziehung zwischen LGBTQIA+ und der Mafia?

Der Ursprung ist ungewiss, aber man nimmt an, dass der Begriff zunächst von Homophoben und Transphoben geprägt wurde, die anders sexuell Orientierten und dem immer weiter verbreitete Akronym LGBTQIA – später LGBTTQIAAP –aggressiv begegneten. Der Begriff Alphabet Mafia als Schimpfwort sollte nicht-heterosexuell Orientierte dämonisieren, indem man ihnen unterstellte, sie seien Mitglieder eines abstoßenden Geheimbundes. Mit der Verwendung des Begriffs „Mafia“ – der mit ziemlicher Sicherheit von einem nicht-italienischen Publikum geprägt wurde – spürt man die Absicht, der LGBTQIA+-Community Charakteristika wie „Sensationslust“ und „Theatralik“ zuzuschreiben. Zum Leidwesen derjenigen, die daraus eine „Stigmatisierung“ machen wollten, wird der Name jetzt stattdessen von der Community selbst beansprucht und sogar übernommen. Die Regenbogenfamilie, die den Begriff für sich selbst beansprucht, begann, ihre Mitglieder als Alphabet Mafia zu bezeichnen. Aber was ist der Grund für die Verwendung einer ehemaligen Stigmatisierung? Gruppenbezeichnungen sind mächtige Werkzeuge: Sie kategorisieren Personen, vermitteln Informationen über sie und schaffen Machtverhältnisse zwischen sozialen Gruppen. Wenn eine Mehrheit eine Bezeichnung in abwertender Weise verwendet, um Angehörige einer Minderheit an den Rand zu drängen, bringen sich erstere natürlich in eine Position der Überlegenheit. Aber von dem Moment an, in dem die Bezeichnung von der Minderheitengruppe zur eigenen Identifikation beansprucht wird, verliert diese ihren herabsetzenden Zweck und wird selbst zum Instrument, um das Machtverhältnis zu dekonstruieren und die Situation umzukehren.  Das „Reclaiming“ ist eine sich häufig wiederholende Dynamik; es geschah mit dem queeren Wort selbst und dann mit dem N-Wort. 

In den sozialen Netzwerken kursiert die Vermutung, dass hinter dem Ursprung des Begriffs „Alphabet Mafia“ eine andere Motivation steckt. Einer der Hauptgründe scheint darin zu liegen, dass die LGBTQIA+-Terminologie auf TikTok zensiert wurde. Mit anderen Worten: Der TikTok-Algorithmus neigt dazu, jeden Begriff, der sich auf die Regenbogengemeinschaft bezieht, auf eine Schwarze Liste zu setzen, natürlich auch das Akronym selbst. Deshalb findet man manchmal Wörter, die anders geschrieben werden, vielleicht mit Symbolen anstelle von Buchstaben, nur um den Algorithmus zu täuschen – zum Beispiel ‚l$bean‘ (lesbisch) oder ‚tran$‘ (trans). In jedem Fall hat sich der Begriff mittlerweile wie ein Lauffeuer verbreitet.

Die Verbindung zwischen der Queer-Community und der Mafia ist jedoch keineswegs neu: Im Gegenteil, wir finden die ersten Anspielungen auf dieses Phänomen bereits in den 1970er Jahren. Damals nannte man sie die „Velvet Mafia“, ein Begriff, den der Schriftsteller Stephen Gaines in den 1970er Jahren zum ersten Mal verwendete, um das schwule Publikum im Studio 54 zu beschreiben, damals ein sehr „cooler“ Club in Manhattan und heute ein Broadway-Theater. Zu dieser „Mafia“ gehörten Calvin Klein, Truman Capote, Halston, Andy Warhol und Jann Wenner. Der Begriff wurde scherzhaft verwendet, um eine „mächtige soziale Clique“ zu beschreiben. Das Wort wurde in den 1980er und 1990er Jahren in den Medien häufig verwendet und diente auch zur Beschreibung der fiktiven „Verschwörung“ von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen, die die traditionelle moralische Ordnung umstürzen wollten – die so genannte „agenda gay“. In den 1980er Jahren gab es in New York City eine berühmte Band, die sich “Velvet Mafia“ nannte und deren Frontmann Dean Johnson eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der schwulen Rock’n’Roll/Queercore-Subkultur in Lower Manhattan (NY) spielte. Nach und nach wurde „Velvet“ durch „gay“ ersetzt, bis der Begriff nach einem Vanity Fair-Interview mit Michael Ovitz im Jahr 2002 berühmt wurde. Der damals mächtigste Agent in Hollywood beschuldigte die Mittelsmänner der Branche, die sogenannte „Gay Mafia“, sich gegen ihn verschworen zu haben. Die „Gay Mafia“ ist heute ein fester Bestandteil der amerikanischen und britischen Filmkultur, und es gibt zahlreiche Beispiele von Fernsehserien, in denen sie erwähnt wird, von Will&Grace bis zu den Simpsons. Selbst Robin Williams nahm in seinem „Special Live on Broadway“ Bezug auf die gay mafia. Das neueste Buch des britischen Autors Darryl W. Bullock vom März 2021 trägt den Titel: „The Velvet Mafia: The gay men who ran the Swinging Sixties“ und würdigt den enormen Beitrag schwuler Persönlichkeiten zur Musikindustrie der 1960er Jahre.

Zusammenarbeit der Mafia und der LGBTQIA+-Community

Tatsächlich kam es in den 1960er Jahren zu einer Zusammenarbeit zwischen der New Yorker LGBTQIA+-Community und der italienischen Mafia, von der beide Seiten profitierten. Die Mafia hat seit der Prohibition einen Großteil des – meist illegalen – Nachtclubgeschäfts in New York kontrolliert. Die Genovese-Familie, eine der so genannten „fünf Familien“ der New Yorker Mafia, beherrschte die Barszene in der West Side von Manhattan. Dort blühte die LGBTQIA+-Community auf, aber ihre Mitglieder hatten nur wenige öffentliche Orte, an denen sie sich versammeln konnten, da es zu dieser Zeit illegal war, Homosexualität in der Öffentlichkeit zu zeigen. Unter dem Vorwand von Gesetzen, die Bars verbieten, die gegen „die guten Sitten“ verstoßen, führten die staatliche Alkoholbehörde und das New York Police Department regelmäßig Razzien in Schwulenbars durch. Für die Mafia war das ein goldenes Geschäft: Tony Lauria alias „Fat Tony“ kaufte 1966 das Stonewall Inn und verwandelte es in einen Schwulen-Nachtclub. Durch die Zahlung einer wöchentlichen Gebühr an die New Yorker Polizei sorgte er dafür, dass keine Kontrollen stattfanden bzw. dass diese zu Zeiten mit niedriger Gästefrequenz durchgeführt wurden, sodass er seine Aktivitäten ungestört fortsetzen konnte. Bald jedoch kollidierte das Geschäft der Mafia mit den Interessen der LGBTQIA+-Gemeinschaft, da sich das Geschäft auf schwule Prostitution verlagerte, bei der die Türsteher der Nachtclubs als „Zuhälter“ für die Kund*innen fungierten. In späteren Jahren versuchte das NYPD, in dieser Sache Ermittlungen anzustellen, die jedoch bald wieder eingestellt wurden, da zu viele hochrangige Personen – darunter Mitglieder der Mafia selbst, Polizeibeamt*innen und große Namen aus Hollywood – als Kund*innen auftraten. Während der Unruhen von 1969 stand auf einem Fenster des Stonewall Inn: „Gay Prohibition Corupt$ Cop$ Feed$ Mafia“ – „Schwule Prohibition, korrupte Cops füttern Mafia“. Viele Wissenschaftler*innen haben in der Tat argumentiert, dass die Stonewall-Unruhen darauf abzielten, gegen diskriminierende Gesetze zu kämpfen, aber gleichzeitig auch gegen die Ausbeutung der Schwulen-Community durch die Mafia.

Die Mafia und die queere Welt: Unversöhnlichkeit und… Paradoxie?

Durch die „Adoption“ des Begriffes „Mafia“ durch die queere Community hat dieser eine positive, integrative und friedliche Bedeutung erlangt: Der Begriff wird von allen negativen Konnotationen befreit, wie Gewalt, Diskriminierung, Hierarchie, Kontrolle, Macht, absolute Treue. Am wichtigsten ist die Präferenz für das männliche Geschlecht und der damit einhergehende Sexismus: Frauen in der Mafia müssen stillschweigend zusehen, sich nicht einmischen und sich vollkommen ihrer Rolle als Ernährerin, Mutter und Ehefrau widmen. Die Mafia ist der Ausdruck einer patriarchalischen, konservativen und frauenfeindlichen Gesellschaft. Und genau dieser Begriff – Mafia – steht auf den T-Shirts der LGBTQIA+-Community.

Die „Alphabet Mafia“ ist das genaue Gegenteil: Sie soll fortschrittlich und feministisch sein, sie kämpft gegen Diskriminierung, sie begrüßt die Vielfalt mit offenen Armen. Was könnten diese beiden Welten also gemeinsam haben? Das Hauptelement, das „Mafia“ in beiden Bedeutungen verbindet, ist der Begriff der Familie, der im Allgemeinen als eine eng verbundene Gruppe verstanden wird. Doch wie kommt es, dass dieser Begriff so oberflächlich verwendet wird? Die Tatsache, dass es kein Bewusstsein dafür gibt, was die Mafia wirklich ist, ist zweifellos das Ergebnis der populären Film- und Literaturkultur, die dazu beigetragen hat, sie zu romantisieren und zu idealisieren. Die Mafia, von der die Rede ist, ist „cool“, legendär, fast eine Quelle der Bewunderung. Aber die Mafia ist kein Film: Sie hat gemordet, sie war die Ursache von unzähligen Prozessen und Skandalen. Sie hat sich wie ein Virus im Land und im Bewusstsein der Menschen festgesetzt und zerstört die Träume und Hoffnungen der jungen Menschen. Sie wird von Zivilist*innen, Organisationen und Verbänden bekämpft. Viele Menschen haben ihr Leben geopfert, um sie zu bekämpfen.

Genau deshalb haben einige Mitglieder der LGBTQIA+-Community – italienische und nicht-italienische – gegen die Verwendung dieses Begriffs rebelliert. Dennoch ist dies noch immer nicht genug, und die wenigen kritischen Stimmen im Internet sind immer noch in der Minderheit. Deshalb ist es notwendig, junge queere Menschen dafür zu sensibilisieren, dass die Verwendung des Begriffs „Mafia“ unglaublich unangemessen ist. Aus diesem Grund möchte mafianeindanke als Verein seine Sichtbarkeit nützen und sich direkt an alljene wenden, die sich unter Verwendung von Mafia-Stereotypen auf unterschiedliche Weise für die LGBTQIA+-Community – seien es Unternehmen, die die T-Shirts drucken, oder Social-Media-Stars. Mafianeindanke appelliert an sie, dass sie die Problematik der Bezeichnung als „alphabet mafia“erkennen und eine Alternative finden. Sie könnten beispielsweise überlegen, sich an den Namen der großen Persönlichkeiten ihrer Bewegung anzulehnen. In diesem Bestreben wäre es wichtig, sich von positiven Modellen repräsentieren zu lassen anstatt von kriminellen Symbolen.

Die Geschichte zeigt, dass erfolgreiche Kämpfe mit kleinen Dingen beginnen. Kleine Dinge die sich verbreiten, sich multiplizieren und sich ausweiten. Diese Dinge werden allgemeine Gewohnheiten, die Tag für Tag die Gesellschaft der Zukunft schaffen.

Kleine, aber große Dinge… wie ein (richtiges) Wort.

Dieser Artikel wurde von unserer europäischen Freiwilligendienstleistenden Giorgia Cacciatori verfasst und in leicht gekürzter sowie abgeänderter Form auch in der deutschen Wochenzeitung „Der Freitag“ veröffentlicht (Ausgabe vom 08.04.2022).